Vielleicht haben Sie auch schon einmal von der sogenannten Druckauflösung gehört, die maßgeblich für die Qualität eines Ausdruckes verantwortlich ist. Die Druckauflösung steht für die Punktdichte einer Bilddatei. Je detailreicher sich Ihre Druckvorlage gestaltet, umso wichtiger ist es auch, die optimale Druckauflösung zu berücksichtigen. Wir erklären Ihnen die Details sowie Begrifflichkeiten und erläutern, welche Einstellungen Sie beim Drucken beachten sollten, um brillante Druckergebnisse zu erzielen.
Was genau ist eigentlich die Druckauflösung?
Im Allgemeinen ist zu sagen, dass sich die Qualität eines Drucks hinsichtlich der Bildschärfe und des Detailreichtums mit einer erhöhten Druckauflösung optimieren lässt.
Die Druckauflösung wird hierbei mit DPI oder dpi (englisch für „dots per inch“ – „Punkte pro Zoll“) abgekürzt und definiert die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll. Ein Zoll misst 2,54 cm. Ein Bildpunkt ist der kleinstmöglich darstellbare Punkt eines Druckerzeugnisses. Liest man beispielsweise von 300 dpi, so steht dies für 300 Bildpunkte auf 2,54 cm.
Je mehr Punkte auf einem Zoll abgebildet sind und später auch gedruckt werden, umso höher ist die Punktdichte (Auflösung) und umso schärfer, detailreicher und auch qualitativ hochwertiger wirkt der Ausdruck auf den Betrachter. Im umgekehrten Fall gilt ebenso: Wird ein Bild oder Text mit weniger Bildpunkten dargestellt, so ist es verschwommen und unscharf – vor allem bei näherer Betrachtung.
Was ist der Unterschied zwischen Punkten und Pixeln (DPI vs. PPI)?
Mit DPI oder dpi ist im Übrigen immer die physische Auflösung eines Ausdrucks gemeint. Diese sollte nicht mit der digitalen Auflösung (PPI oder ppi) verwechselt werden, von der etwa bei Scannern und auf Bildschirmen und Monitoren, wie am Smartphone, Computer oder Tablet, die Rede ist.
PPI oder ppi (englisch für „pixel per inch“ – „Pixel pro Zoll“) steht für die Auflösung digitaler Abbildungen. Für die Qualität digitaler Bild gilt hier ebenso: je höher die Dichte der Pixel (PPI), desto schärfer kann das Bild dargestellt werden.
Wo verändere ich die Einstellungen der Druckauflösung?
Die DPI spielen bei allen Anwendungen eine Rolle, über die Sie Ausdrucke erzeugen können. Die gängigsten sind zum Beispiel Microsoft Word (Textverarbeitung), Adobe Photoshop (Bildbearbeitung), PDF Creator (PDF Erstellung), Google Docs (Textverarbeitung) und noch viele mehr.
Innerhalb all dieser Programme lassen sich auch die Einstellungen für die DPI finden. Gehen Sie hierbei über die Druckeinstellungen und passen Sie die Druckauflösung an Ihr gewünschtes Druckergebnis an.
Was sind die empfohlenen DPI für unterschiedliche Druckerzeugnisse?
Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die empfohlenen Punktdichten je nach Größe des Dokuments oder Fotos. Zuvor sei noch gesagt, dass es sich immer anbietet, nach Anpassung der DPI-Einstellung erst einmal einen Testausdruck zu starten bevor Sie einen größeren Druckauftrag durchführen. So können Sie unkompliziert feststellen, ob der von Ihnen eingestellte DPI-Wert für Ihren Druck ausreichend und passend ist.
Um Textdokumente gut lesen zu können, empfehlen sich für den Ausdruck einer DIN A4-Seite (Standardpapier) mindestens 300 dpi, besser noch 600 dpi.
50 dpi stellen bei den Formaten DIN A1 und DIN A0 einen guten Empfehlungswert dar.
Bei Großformaten und Supergroßformaten (größer als DIN A0), wie etwa für Plakate und Poster, sollten Sie 20 dpi verwenden.
Für das Drucken von Fotos gelten folgende Empfehlungswerte:
DIN A5 200 dpi (mindestens 1166 x 1654 Pixel)
DIN A4 150 dpi (mindesten 1241 x 1754 Pixel)
DIN A3 150 dpi (mindestens 1754 x 2481 Pixel)
DIN A2 100 dpi (mindestens 1654 x 2339 Pixel)
DIN A1 50 dpi (mindestens 1170 x 1656 Pixel)
DIN A0 50 dpi (mindestens 1656 x 2341 Pixel)
DPI-Angaben von Druckerherstellern und was dabei zu beachten ist
Nun fragen Sie sich vielleicht auch, was beim Kauf eines neuen Druckers hinsichtlich seiner DPI-Fähigkeiten zu beachten ist. Viele Hersteller werben mit sehr eindrucksvollen hohen DPI-Zahlen Ihrer Druckgeräte. Dabei liest man nicht selten Angaben von 1.000 dpi.
Durch Interpolation werden solche immens hohen DPI-Angaben erzielt. Sie stellen jedoch nur eine theoretisch errechnete Auflösung des Computers dar und spiegeln in den wenigsten Fällen die tatsächliche Druckqualität der späteren Ausdrucke wider.
Es empfiehlt sich daher, einmal einen Blick in die Gerätespezifikation des Druckers zu werfen. Hier finden Sie die tatsächlichen DPI-Werte und die interpolierten Werte getrennt voneinander angegeben.
Abschließend sei noch gesagt, dass selbst der hochwertigste Drucker ein Bild in geringer Auflösung nicht besser ausdrucken kann als es ist. Und umgekehrt bedeutet das selbstverständlich auch, dass ein Dokument oder Bild mit einer hohen DPI-Zahl auch nur qualitativ hoch von einem Drucker ausgedruckt werden kann, der über ein entsprechendes DPI-Vermögen verfügt.